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Im freien Fall

Von der unfreiwilligen Grenzüberschreitung

So ambivalent die Gefühle beim bewussten Übertritt einer Grenze auch sein mögen, so unvorbereitet war ich auf die Reaktion meines Körpers, als ich zum ersten Mal unfreiwillig meine Grenze überschritt.

Laufen lernen

Wohin führt dieser Weg? Was liegt hinter diesem Berg? Was passiert, wenn ich einfach losgehe und nachsehe?

Neugier ist wahrscheinlich unser größter Antrieb. Als Kinder erkunden wir unser Umfeld, erkennen, dass die Welt größer ist als wir selbst und wollen alles entdecken. Irgendwann stoßen wir dann an unsere Grenzen, machen erste Grenzerfahrungen. Sei es die Erfahrung, dass der Weg zu weit ist, als dass die Beine uns alleine bis nach Hause tragen könnten oder die Erkenntnis, dass bestimmte Flächen nicht ungefragt betreten werden sollten, weil sie zum Besitz eines*r anderen gehören oder einen bestimmten Zweck erfüllen, so wie unsere eingezäunten Viehweiden. Zu diesen kehre ich heute zurück und beschreibe ein Erlebnis, das symbolisch für meine erste bewusste Grenzüberschreitung steht.

Wurzeln schlagen

Es gab keine Handys, keine Möglichkeit zu schauen, was wir den Nachmittag über machten. Die Größeren passten auf die Kleineren auf und zum Abendessen waren wir zurück, den Kopf voller Abenteuer und Stolz und mit der ein oder anderen Schramme am Bein.

An der Schwelle

Ein Dialog mit meinem Sohn:

Mutter: Du hast ja ganz kalte Hände.
Kind: Ja, ich habe auch gefroren
Mutter: Warum hast Du denn nichts gesagt?
Kind: Du hast gesagt, dass die Handschuhe warm sind.

*

Grenze und Bewusstsein

Seit ich von dem Grenzstein und seiner Bedeutung erfahren hatte, veränderte sich mein Blick auf die Wiesen und Felder. Ich rannte nicht länger über freies, weites Land, ich rannte über unser Land. Das fremde Land, das unseren Nachbarn gehörte, mied ich dagegen. Ich rannte also nicht mehr einfach so drauflos, ich achtete beim Rennen darauf, innerhalb unserer Grenze zu bleiben.

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