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---- neue Reihe Dezember 2021 - Januar 2022 ---

"Liebes Kind, ..."

Der Wecker klingelt und der Tag beginnt - Frühstück, Kita, Schule, Arbeit und am Abend fallen wir erschöpft ins Bett - wie aber erleben unsere Kinder diesen Alltag?
In den nächsten Wochen versuche ich einen Perspektivwechsel. Unter dem Titel "Liebes Kind" sammle ich Gedanken, Beobachtungen und Fragen zu unserem Leben im Allgemeinen und während der Pandemie im Besonderen.
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---- Blogarchiv: Januar - Februar 2020 -----

Grenze - Grenzerfahrung - Trauma

Wie sehr beeinflussen unsere Erfahrungen von und mit Grenzen in der Kindheit unseren Umgang mit Grenzerfahrungen im Erwachsenenalter?
12 Wochen lang begab ich mich auf eine Spurensuche nach physischen und persönlichen Grenzen. Ich beschäftigte mich mit unserer Wahrnehmung von Grenzen, dem Bewusstsein für Grenzen und mit den Folgen, wenn diese überschritten werden am Beispiel traumatischer Geburtserfahrungen.

Dieses Blog richtet sich besonders an junge Mütter nach einer herausfordernden Geburtserfahrung und ist eine Einladung an alle, die Schwangere begleiten, Geburten betreuen und gerne etwas zum Austausch beitragen möchten.

Im freien Fall

Von der unfreiwilligen Grenzüberschreitung

So ambivalent die Gefühle beim bewussten Übertritt einer Grenze auch sein mögen, so unvorbereitet war ich auf die Reaktion meines Körpers, als ich zum ersten Mal unfreiwillig meine Grenze überschritt.

Laufen lernen

Wohin führt dieser Weg? Was liegt hinter diesem Berg? Was passiert, wenn ich einfach losgehe und nachsehe?

Neugier ist wahrscheinlich unser größter Antrieb. Als Kinder erkunden wir unser Umfeld, erkennen, dass die Welt größer ist als wir selbst und wollen alles entdecken. Irgendwann stoßen wir dann an unsere Grenzen, machen erste Grenzerfahrungen. Sei es die Erfahrung, dass der Weg zu weit ist, als dass die Beine uns alleine bis nach Hause tragen könnten oder die Erkenntnis, dass bestimmte Flächen nicht ungefragt betreten werden sollten, weil sie zum Besitz eines*r anderen gehören oder einen bestimmten Zweck erfüllen, so wie unsere eingezäunten Viehweiden. Zu diesen kehre ich heute zurück und beschreibe ein Erlebnis, das symbolisch für meine erste bewusste Grenzüberschreitung steht.

Wurzeln schlagen

Es gab keine Handys, keine Möglichkeit zu schauen, was wir den Nachmittag über machten. Die Größeren passten auf die Kleineren auf und zum Abendessen waren wir zurück, den Kopf voller Abenteuer und Stolz und mit der ein oder anderen Schramme am Bein.

An der Schwelle

Ein Dialog mit meinem Sohn:

Mutter: Du hast ja ganz kalte Hände.
Kind: Ja, ich habe auch gefroren
Mutter: Warum hast Du denn nichts gesagt?
Kind: Du hast gesagt, dass die Handschuhe warm sind.

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Grenze und Bewusstsein

Seit ich von dem Grenzstein und seiner Bedeutung erfahren hatte, veränderte sich mein Blick auf die Wiesen und Felder. Ich rannte nicht länger über freies, weites Land, ich rannte über unser Land. Das fremde Land, das unseren Nachbarn gehörte, mied ich dagegen. Ich rannte also nicht mehr einfach so drauflos, ich achtete beim Rennen darauf, innerhalb unserer Grenze zu bleiben.

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